Durch modernste, computergesteuerte Wuchtmaschinen von Schenck sind
wir in der Lage rotationssymmetrische Werkstücke in einer oder zwei
Ebenen nach DIN ISO 21940-11 in den Gütestufen G 16, G 6,3 oder G 2,5
zu wuchten.
Ziel ist es, bei maximaler Leistung und absoluter Präzision, eine
optimale Laufruhe und gleichzeitig einen minimalen Verschleiß zu
erreichen. Die Lauferhaltung wird nachhaltig verbessert, die Lebensdauer
der Lager und Bauteile verlängert sich und die Betriebssicherheit wird
erhöht.
Die Lagerkräfte und -schwingungen, Wellenverformungen und
Fundamentbelastungen sollen auf möglichst geringe Werte begrenzt werden.
Durch das Auswuchten wird die Unwucht verringert und idealerweise ganz
beseitigt. Um dies zu erreichen ist ein Massenausgleich notwenig. Je
nach Ausgangsituation werden Gewichte am Rotor angebracht oder Material,
beispielweise durch Schleif-, Bohr- oder Fräsbearbeitung, abgetragen.
Die Wuchtgüte und die gemessene Restunwucht werden dokumentiert und
auf Wunsch in Zeugnissen nach DIN EN 10204 protokolliert. Auch
Standard-Antriebselemente, die als Handelsware aus Asien mit Wuchtgüte G 16 bezogen werden, können auf Kundenwunsch in einer höheren Gütestufe nachgewuchtet werden.
Neben dem Wuchten von Antriebselementen aus eigener Produktion,
bieten wir auch das Lohnwuchten von kundenspezifischen Bauteilen an.
Diesen Service bieten wir sowohl für einzelne Rotoren als auch
Serienproduktionen an. Dafür stehen zahlreiche Wuchtaufnahmen für
unterschiedlichste Anforderungen zur Verfügung.
Typ | Fabrikat | Max. Ø | Max. Gewicht | Verfahren |
---|---|---|---|---|
H 3 U | Schenck | 800 mm | 300 kg | Dynamische Wuchtbank |
130 HBA-BAE 0714 | Schenck | 800 mm | 500 kg | Vertikal-Auswuchtmaschine |
H 5 U | Schenck | 2500 mm | 5500 kg | Dynamische Wuchtbank |
Die Auswuchtgüte G schafft eine Vergleichbarkeit der gewünschten Wuchtgüte von unterschiedlich großen und schweren Rotoren. Grundsätzlich dürfen schwerere Bauteile bei gleicher Wuchtgüte eine
höhere Restunwucht haben als leichtere Bauteile. Je kleiner die
Wuchtgüte, desto geringer ist die nach dem Auswuchten verbleibende
Restunwucht. Der Auswuchtprozess ist jedoch aufwändiger, da die Anzahl
der notwendigen Wuchtläufe bis zum Erreichen der zulässigen Restunwucht
bei kleinen Wuchtgüten steigt.
Die Anforderungen an die Auswuchttoleranz für Rotoren mit starrem
Verhalten (rotationssymmetrische
Antriebselemente) sind in der Norm DIN ISO 21940-11 festgelegt. Teil 11
dieser Norm enthält neben der notwendigen Anzahl von Korrekturebenen und
Methoden zum Nachweis der Restunwucht eine Definition von
Auswuchttoleranzen und Wuchtgüten. Die Gütestufe G wird dabei in mm/s
angegeben und definiert die maximal zulässige Bahngeschwindigkeit des
Rotorschwerpunktes.
Auswucht-Gütestufe | Rotortypen / Beispiele für Bauteile |
---|---|
G 2,5 | Mittlere und große Elektromotoren und Generatoren, Kompressoren, Computerlaufwerke, Gas- und Dampfturbinen, Werkzeugmaschinen, Maschinenbau allgemein |
G 6,3 | Kleine Elektromotoren und Generatoren, Riemenscheiben, Schwungräder, Ventilatoren, Pumpen, Zentrifugen, Wasserturbinen, Walzen für Papier- und Druckmaschinen, Teile der Verfahrenstechnik, Maschinenbau allgemein |
G 16 | Antriebswellen (Propeller-, Kardanwellen) mit besonderen Anforderungen, Teile von Zerkleinerungs- und Landwirtschaftsmaschinen |
G 40 | Autobauteile: Räder, Felgen, Radsätze, Gelenk- und Kurbelwellen |
Statisch
Wuchten
Die
Unwucht des Rotors wird allein durch die Schwerkraft bestimmt. Der Rotor dreht
in leichtgängigen Lagern seinen schwersten Punkt nach unten.
Durch
Hinzufügen oder Entfernen von Masse wird der Schwerpunkt auf die Rotationsachse
verschoben.
Bestimmung der Unwucht: Der
Rotor wird auf einem Rollenstand leichtläufig gelagert. Durch die Unwucht
(ungleiche Massenverteilung) dreht sich der Rotor, so dass sich der Schwerpunkt
durch die Gewichtskraft unterhalb der Rotationsachse befindet. Nun kann mit
Magnetgewichten oder durch Wegnahme von Material ein Ausgleich geschaffen
werden. Der Gewichtsausgleich erfolgt nur in einer
Ebene.
Mit unserem professionellen Maschinenpark sind wir in der Lage
Antriebsscheiben bis zu einem Durchmesser von 750 mm, einer Breite von
750 mm und 2.000 kg Eigengewicht statisch zu wuchten.
Zulässige
Restunwucht
Die
zulässige Restunwucht wird durch die Wuchtgütestufe, das Gewicht des Rotors
sowie dessen Drehzahl bestimmt.
Dynamisch
Wuchten
Der
Rotor wird über eine Maschine in Rotation versetzt. Aufnehmer
registrieren die Lage und Größe der Unwucht.
Durch Hinzufügen oder Entfernen von Masse in zwei Ebenen wird der Schwerpunkt auf die Rotationsachse verschoben und die Schwerpunktachse wird gleich der Rotationsachse.
Bestimmung der Unwucht: Der Rotor wird auf die Prüfdrehzahl gebracht. Sensoren messen die Fliehkräfte und deren Winkellage im Lager. Über eine Software wird die Menge und Position des Ausgleichs bestimmt. Es wird nun in Ausgleichsebene 1 und 2 für einen Gewichtsausgleich gesorgt.
Mit unseren Schenck Wuchtbanken können wir Antriebsscheiben von
maximal 2.500 mm Durchmesser, 800 mm Breite und einem Gewicht von bis zu
5.500 kg dynamisch wuchten.
Wuchten
in einer Ebene
Der
Gewichtsausgleich erfolgt nur in einer Ebene. Dies kann sowohl statisch als
auch dynamisch geschehen.
Wuchten
in zwei Ebenen
Der
Gewichtsausgleich wird in zwei Ebenen vorgenommen. Dies ist nur möglich, wenn
der Rotor hinreichend breit zu seinem Durchmesser ist: Außendurchmesser /
Kranzbreite < 4
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